Interview mit Peter Kramer

11.08.2021 - Vor über 10 Jahren wechselte Peter Kramer vom Tennisclub in Sindelfingen zur TABB. In dieser Zeit wurde er Württembergischer Meister mit den Herren 30 und in diesem Jahr auch mit den Herren 40. Auch außerhalb des Tennisplatzes ist Peter Kramer eine interessante und erfolgreiche Persönlichkeit. Er leitet in dritter Generation das 4-Sterne Hotel Erikson in Sindelfingen. Wir hatten die Gelegenheit mit Peter Kramer über seine Tennissaison, die Herausforderungen der Corona Zeit für die Gastronomie sowie seine Sicht auf die TABB zu sprechen.  


TABB:
Vielen Dank, dass Du heute an unserem Interview teilnimmst. Du bist schon viele Jahre Mitglied bei der TABB und hast in den letzten Jahren im Team der Herren 30 gespielt. In dieser Saison warst Du im Team der Herren 40 aktiv. Wie wurdest Du von der Mannschaft aufgenommen?

Peter Kramer:
Ich wurde sehr gut vom Team der Herren 40 aufgenommen. In meinem ersten Jahr bei den Herren 30, waren Axel Schöck und Lars Eble ebenfalls in meinem Team und wir sind damals auf Anhieb Württembergischer Meister geworden. Und in diesem Jahr hat es wieder geklappt, was mich natürlich sehr freut.

TABB:
Du hast sowohl alle Einzel- wie auch Doppelmatches bei den Verbandsspielen gewonnen und damit erheblich zur Württembergischen Mannschaftsmeisterschaft der Herren 40 beigetragen. Hast Du damit gerechnet, dass es für das Team so gut läuft?

Peter Kramer:
Wir hatten für die Liga schon sehr viel Qualität in der Mannschaft und es hätte mich gewundert, wenn wir nicht Württembergischer Meister geworden wären.

TABB:
Nächstes Jahr spielt das Team der Herren 40 eine Liga höher. Wie ist Deine Einschätzung, könnt Ihr mit dem Team auch in der nächsten Saison gute Ergebnisse erzielen? Ist eventuell sogar noch ein Aufstieg drin?

Peter Kramer:
Ich freue mich auf die neue Liga. Wenn wir in dieser Besetzung weiter spielen, dann sind wir auch eine Liga höher schwer zu schlagen. Ob es dann dafür reicht im oberen Tabellendrittel mitzuspielen, wird sich zeigen.

TABB:
Lass uns kurz über Deinen Beruf sprechen. Du bist ja das, was man einen Vollblut-Gastronom nennen kann. In dritter Generation betreibst Du das 4 Sterne Erikson Hotel in Sindelfingen. Was begeistert Dich besonders an Deinem Beruf?

Peter Kramer:
Ich war schon in frühester Kindheit von der Atmosphäre in unserem Hotel fasziniert und das hält bis heute an. Mich begeistert besonders die Vielschichtigkeit und Abwechslung in meinem Beruf. Sicher bedeutet das auch wenig Freizeit und viel Arbeit, aber die Dankbarkeit und Anerkennung durch unsere Kunden entschädigt für vieles.
In meiner bisherigen Laufbahn bin ich schon mit sehr vielen interessanten Menschen ins Gespräch gekommen und erlebe seither viele schöne aber auch kuriose Situationen im Hotel. Das schönste war aber, dass ich so meine Frau kennengelernt habe. Mit ihr arbeite ich heute gemeinsam im Erikson Hotel.

TABB:
Die Corona Pandemie war und ist besonders für die Gastronomie mehr als nur eine Herausforderung. Wie seid Ihr im Hotel durch diese Zeit gekommen?

Peter Kramer:
Wir sind bisher mit einem blauen Auge davongekommen. Geschäftsreisende waren zwar in der ganzen Corona Zeit da, aber in den Bereichen Tagung, Veranstaltung und Bankett lief natürlich eine ganze Zeit lang überhaupt nichts. In der Gastronomie konnten wir durch kreative Lieferangebote unsere Mitarbeiter beschäftigen. Diese Angebote wurden auch sehr gut von unseren Kunden angenommen. Insgesamt bin ich sehr dankbar, dass wir seit vielen Jahren gut gewirtschaftet haben. Das hat sich nun in dieser Krise ausbezahlt.

TABB:
Schon seit vielen Jahren hat die Gastronomie Schwierigkeiten Mitarbeiter zu gewinnen. In der Corona Zeit war häufig zu lesen, dass viele Mitarbeiter in Hotels und Restaurants die Branche gewechselt haben. Konntet Ihr Euer Team in Sindelfingen zusammenhalten?

Peter Kramer:
Leider haben auch wir zwei Mitarbeiter verloren. Alle anderen konnten wir halten und dafür sind wir sehr dankbar. Allerdings ist das ein sehr großes Problem innerhalb der Branche. 

TABB:
Es scheint ja so, als ob die schlimmste Zeit der Pandemie hinter uns liegt. Blickst Du als Gastronom optimistisch in die zweite Jahreshälfte oder schätzt Du die Situation immer noch als schwierig ein?

Peter Kramer:
Ich persönlich sehe eher positiv in die Zukunft. Wir sehen aktuell in anderen Europäischen Ländern wie sich die Situation trotz hoher Inzidenzen entwickelt und das lässt mich hoffen, dass wir im Herbst keinen erneuten Lockdown haben werden.

TABB:
Wie bekommst Du Tennis und Deinen Beruf unter einen Hut? In der Gastronomie sind die Hauptarbeitszeiten meist am Wochenende. Genau da sind jedoch die Verbandsspiele. Sicherlich nicht ganz einfach zu organisieren, oder?

Peter Kramer:
Das stimmt aber ich habe es meistens geschafft zu spielen. Mein ganzes Berufsleben begleitet mich schon diese Herausforderung. Allerdings hatte die Verbandsrunde schon immer einen großen Reiz für mich und deshalb habe ich alles dafür getan, an den Spieltagen frei zu haben. In einem Hotel gibt es unterschiedliche Schichten und Freiwünsche können berücksichtigt werden. Insofern war es meistens möglich zu spielen.

TABB:
Was schätzt Du als langjähriges Mitglied besonders an der TABB?

Peter Kramer:
Zum einen die netten und aufgeschlossenen Menschen. Als ich 2010 von Sindelfingen nach Böblingen wechselte, wurde ich sehr herzlich aufgenommen und diese tolle Art der Mitglieder hat sich nicht verändert. Zum anderen ist es natürlich die wunderschöne Anlage. Alles ist sehr gepflegt und es macht Spaß, ein Teil dieses Clubs zu sein.

TABB: In welchen Bereichen könnte sich der Club aus Deiner Sicht noch verbessern? Gibt es Dinge die Du Dir als Mitglied wünschen würdest?

Peter Kramer:
Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Es sind hervorragende Strukturen im Club mit einer engagierten Vorstandschaft, die sich ständig über Verbesserungen innerhalb des Clubs Gedanken machen. Das merkt man und deswegen gibt es von meiner Seite aus, nichts zu verbessern.

TABB: Über all die Jahre hast Du selbst viele Matches gespielt und sicherlich auch bei vielen spannenden Matches zugesehen. Gibt es eine Geschichte auf dem Tennisplatz die Dir besonders in Erinnerung geblieben ist?

Peter Kramer:
Sicherlich sind einige Matches gegen starke Gegner in Erinnerung geblieben aber die freundschaftlichen Begegnungen mit Mannschaftskameraden abseits des Platzes sind deutlich präsenter. Ganz faszinierend war unser erstes Aufstiegsspiel in die Regionalliga mit den Herren 30 in Frankfurt. Frankfurt war einfach das bessere Team aber wir waren die bessere Truppe und haben bis spät in die Nacht zusammen mit unseren Gegnern gefeiert. Ich bin sicher, dass meine Mannschaftskameraden von damals alle jetzt mit einem Lachen im Gesicht dasitzen weil wir dort wirklich eine grandiosen Zeit hatten.

TABB:
Peter, vielen Dank für das Interview.

Wenn Sie sich näher für das Hotel Erikson von Peter Kramer interessieren, schauen Sie doch mal auf der Website des 4 Sterne Hotels vorbei: https://www.erikson.de

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